Lauchert anders sehen



Fließgewässer Lauchert

Ein Karstflüßchen namens Lauchert

"An einem heißen Augusttag vor mehr als vierzig Jahren fischte ich in der Lauchert, einem Karstflüßchen der Schwäbischen Alb, ohne sonderlichen Erfolg auf Forellen. Dicht vor dem anderen Ufer, neben der scharfen Strömung, bewegten sich zwei dunkle Schatten unter Wasser unruhig hin, und her. So gut wie alle Muster meiner teuren englischen Trockenfliegen und sogenannter Nymphen hatte ich ihnen schon vorgesetzt, umsonst natürlich schon deshalb, weil die Fliegen unmittelbar nach dem Aufsetzen auf die Wasseroberfläche in die scharfe Strömung gezogen wurden - mit einer Bugwelle wie ein Außenborder. Den Wurftrick für diesen Fall kannte ich damals noch nicht und war schon drauf und dran, meinen Durst in der kühlen Wirtsstube der "Sonne" zu löschen, als mir beim Kramen in der Fliegenbüchse ein paar meiner ersten selbstgebundenen Fliegen in die Finger kamen.

Ich knüpfte eine ans Vorfach, befeuchtete sie kräftig mit Spucke, damit sie rasch sinken sollte, und warf sie zwischen die überhängenden Grasschöpfe am anderen Ufer. Einer der Schatten machte eine rasche Wendung, ich hob die Rute an wuchtete nach dem üblichen Hin und Her einige Pfund Wasserhahnenfuß samt einer kapitalen Äsche mit dem Kescher aus dem Wasser. Der zweite Schatten folgte."

Vorwort von Hermann Aldinger zu dem Klassiker "Das große Buch vom Fliegenbinden"
von Klaus v. Bredow.

Spannender lässt sich das Fliegenfischen an unserer Lauchert kaum beschreiben.
Daran hat sich bis heute nichts geändert !